Donnerstag, 21. August 2014

21.08.2014 "Schlaflose Nacht mit dir"

Wir konnten nicht einschlafen, mir ist keine Gute- Nacht- Geschichte eingefallen, da hast du einfach eine erzählt. Du hast nicht gesagt "das kann ich nicht", oder "mir fällt doch eh nichts ein", du hast einfach angefangen und dir eine ausgedacht.

Und wir haben dann mit wildfremden Menschen gecamt, früh am Morgen. Und kamen ganz oft zu hören wie süß verliebt und glücklich wir wirken. Und haben, weil wir so vertieft darin waren, vergessen, den Sonnenaufgang anzuschauen. Du hast gesagt "Oh Mist", weil es eigentlich das war, wieso wir die Nacht durchgemacht haben. Aber es klang eher so, wie "Halbsowild, wir haben doch noch unser ganzes Leben".

Und du hast gemeint, du wirst an mich denken, die ganze Zeit hindurch, um es erträglicher zu machen, dass ich gehe. Zwei Tage sind nicht viel, aber wenn man sich gerade gefunden hat, fühlt sich das an, wie eine halbe Ewigkeit.

Und im Gegenzug denke ich die ganze Zeit an dich. Aber ich brauch es gar nicht so schreiben, als würde ich es planen. Ich mache es sowieso automatisch.
Ich denke an dich und an all die kleinen Dinge, die mich dazu bringen, dich immer noch ein Stückchen mehr in dich zu verlieben und strahle mit der Sonne um die Wette. Weil es so einfach ist, wenn ich dich an meiner Seite weiß.

Du hast mich vollends überrumpelt, dass ich jetzt noch gar nicht richtig realisiert habe, dass das alles mehr als nur ein Traum ist. Als ich dir das gesagt habe, hast du nur genickt, "mhmm" gesagt und gelächelt. Und hast mich ein Stückchen näher an dich herangezogen. Ich wusste, dass du in diesem Augenblick nichts anderes dachtest. Und es war einmal mehr so, als würden wir uns nicht erst ein paar Monate, sondern schon das ganze Leben lang kennen.

Und genau das ist es, warum ich dich liebe.

Dienstag, 12. August 2014

12.08.2014

„Glaubst du wir hätten als Paar eine Chance?“ „Urgh. Nein! Niemals?“, antwortete ich. „Okay.. Also Freundschaft..!”


Unser Kennenlernen war purer Zufall, ich lernte die Freunde meiner Schwester eigentlich nicht mehr kennen, die Chemie zwischen uns stimmte sofort. Es hätte perfekt sein können, wenn ich nicht zu Beginn die Regel aufgestellt hätte, dass es niemals eine Beziehung geben wird, sondern nur ein „lockeres Ding“ – egal was auch tatsächlich zwischen uns passieren würde! War doch eine gute Idee – die letzte Trennung ewig nicht gut verkraftet und ich wurde sowieso bald umziehen. Du warst einverstanden. Ich sah in dir sowieso nicht das Risiko, dass du mir gefühlsmäßig gefährlich werden könntest, denn du warst ja eh nicht mein Typ. Sowohl optisch als auch charakterlich: Viel zu direkt und offensiv, viel zu cool für mich. Außerdem bevorzuge ich Männer mit denen ich mich über Politik und so weiter unterhalten kann. Und dann dieser Musikgeschmack! Geht gar nicht! Ich sah in dir also von Anfang an nur einen Kumpel, mit dem ich mich wohl fühlte und mit dem man ein bisschen Spaß haben könnte; die Ablenkung, die ich zu dem Zeitpunkt brauchte. Also alles bestens. Auch wenn wir uns komischer weise immer sehr sehr nah kamen und sehr aneinander hingen wenn wir betrunken waren. Ich will gar nicht wissen wie oft wir zum hören bekamen “Ach ihr seid zusammen? Wusst ich ja gar nicht. Viel Glück!”

Mit der Zeit glaubte ich jedoch eine andere Seite an dir zu entdecken, die mir durchaus gefiel: Was war nur mit deiner Coolness passiert? Warum wurdest du von Tag zu Tag einfühlsamer? Ich mochte dich von Nachricht zu Nachricht und von Treffen zu Treffen mehr. Irgendwann fing ich sogar an, deine Stimme zu vermissen, wenn wir mal einen Tag nicht beieinander sein konnten.

Und dann kam der Tag, der meine Gefühle und mich ordentlich durcheinander gebracht hat: Du machtest ein Tag zuvor mit deiner Freundin Schluss, nachdem wir die ganze Nacht miteinander geschrieben hatten und standest auf einmal in meinem Zimmer. Trotzdem würde ich den Tag am liebsten aus meinem Gedächtnis streichen, denn seitdem weiß ich wie viel ich eigentlich für dich empfinde und seither ist es komisch zwischen uns.. Ich schätze, die Gefühle sind Schuld – meine Gefühle! Warum kann nicht alles wieder so sein wie vor diesem Tag? Vielleicht war der Zeitpunkt auch einfach nicht der Richtige, denn in wenigen Tagen werde ich 100 KM weit entfernt in einer WG wohnen, weshalb ich immer abweisender zu dir wurde. Ich konnte mich nicht verlieben? Fernbeziehung war ja wohl das letzte was ich wollte? Unsere Treffen waren schnell zu Ende und bei WhatsApp wurden deine Antworten auch immer einsilbiger. Du fühltest dich von mir genervt, eingeengt und verarscht. Das war nicht meine Absicht. Ich habe dich doch nur so sehr vermisst und hatte trotzdem zu große Angst verletzt zu werden.

Seit zwei Tagen herrscht Funkstille zwischen uns. Du meldest dich doch immer – du tust es nicht mehr. Ich warte. Will mich nicht aufdrängen und bin zudem viel zu stolz, um mich selbst bei dir zu melden und dich zu fragen, wann wir uns denn endlich wiedersehen? Ob wir uns überhaupt nochmal wiedersehen bevor ich wegziehe?

Mir schwirrt der Kopf vom vielen Nachdenken: Warum meldest du dich nicht? Hast du mich etwa schon vergessen? Gibt es da etwa noch eine andere? Eine andere, die nicht so dumm ist, die dich erst korbt, eine enge Freundschaft sich aufbaut und dann urplötzlich extrem abweisend und doch anhänglich zu gleich ist? Bist du wieder bei deiner Ex – das würde mir ja sehr bekannt vorkommen.. Sagst du ihr all die schönen Dinge, die du mir gesagt hast? Ich weiß, ich darf nicht eifersüchtig sein. Habe kein Recht dazu, denn es gibt keine Beziehung – wird es wahrscheinlich auch nie geben. Auch wenn ich jetzt dazu bereit bin, das Risiko einzugehen… Andernfalls würde ich mich nur noch öfter fragen: Was wäre, wenn ich dich einfach nicht gekorbt hätte ich hab ja gewusst worauf du hinaus wolltest? Mich beschleicht jedoch das böse Gefühl, dass du gar nicht mehr dazu bereit bist, irgendetwas für mich zu riskieren oder deine Freiheiten für mich aufzugeben, denn sonst hättest du dich wahrscheinlich schon längst bei mir gemeldet…

Du fehlst mir. Viel zu sehr. Ich denke an dich. Viel zu oft.